Der erste Einsatz des TIGER I, brachte die Erkenntnis, das es sinnvoll ist mehr schussabweisende Formen einzuführen. Diese ersten TIGER – Einsatz-Erfahrungen, bildeten die Grundlage für die Entwicklung eines neuen TIGER-Typs. Mit einer leistungsfähigeren Hauptbewaffnung (8,8 cm KwK - L 71), anstatt der 8,8 cm (L 56) des TIGER I, konnte die Feuer- und Durchschlagskraft des TIGER II (KÖNIGSTIGER) erheblich gesteigert werden. Dies verlangte aber auch nach einem anderen Fahrwerk. In Verbindung mit einer etwas stärkeren Panzerung, erbrachten diese Maßnahmen eine Gewichtszunahme gegenüber dem TIGER I von 11 Tonnen auf insgesamt 69,7 Tonnen. Mit rund 70 Tonnen war ein Koloss entstanden, der um überhaupt Spezialwaggons nutzen zu können, speziell hierfür angefertigte Ketten benötigte. Nur die wenigsten Brücken waren in der Lage, so ein immenses Gewicht zu tragen. Das Fahrzeug war – aufgrund seines Gewichtes – untermotorisiert und damit zu langsam und schwerfällig fürs Gefechtsfeld. Natürlich war ein KÖNIGSTIGER faktisch so gut wie unzerstörbar. Die Besatzung musste sich über einen Feindbeschuss keine besonderen Gedanken machen. Für den Gegner war es viel gefährlicher, wenn der TIGER II zurückschoss. Dieses aus Stahl gewonnene Wunderwerk der Technik war eine Meisterleistung deutscher Konstrukteure und Panzerbauer. Das der KÖNIGSTIGER zum falschen Zeitpunkt, zu spät an die Front kam und seine totale Überlegenheit nicht mehr so ausspielen konnte wie es bei einer sich vorwärts bewegenden Armee mit Luftüberlegenheit möglich gewesen wäre, war für das deutsche Heer tragisch.