History Magazin - Stern von Afrika Nr. 3

  • Artikelnummer: HM_3

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Der am 13. Dezember 1919 in Berlin - Charlottenburg geborene Hans Joachim Walter Rudolf Siegfried Marseille kam aus einer Fliegerfamilie. Sein Vater Siegfried Marseille, flog im Großen Krieg und wurde später Generalmajor beim Heer, bis er 1943 an der Ostfront fiel. Von frühester Jugend an begeisterte sich der junge Marseille für Flugzeuge. Am 7. November 1938 begann seine fliegerische Ausbildung. Durch seine lässige Art stand er von Anfang an mit militärischer Disziplin und formalen Dingen auf Kriegsfuß. Der Individualist Marseille, wurde bald des Öfteren wegen unerlaubten Kunst- und Tiefflugs gemaßregelt. Am 6. September 1940 wurde er zur I. Gruppe des Jagdlehrgeschwader 2 nach Frankreich verlegt, wo er seinen Vorgesetzten, zunächst nur durch seine Kapriolen, als jungenhafter, lebenslustiger und manchmal auch disziplinwidrig lässiger Fähnrich, mit einer magnetischen Anziehungskraft auf alle weiblichen Wesen auffällt. Während einiger Einsätze an der Kanalküste, konnte Fähnrich Marseille seine ersten 7 Luftsiege allesamt SPITFIRE verbuchen, wurde aber selbst viermal abgeschossen. Kein besonders günstiges Erfolgsverhältnis. Politische Hintergründe konnte er aufgrund seiner Jugend wohl kaum erfassen. Marseille fand bereits vor STALINGRAD den Tod. Den erst danach heraufziehende TOTALE KRIEG und seine katastophalen Auswüchse, die unzählige Leben, insbesondere junger Menschen auslöschten, erlebte er nicht mehr. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, das selbst dieser lebensfrohe junge Mann bald die brutalen und schrecklichen Konsequenzen des Krieges erkannte und diese sich auch in seinen Gesichtszügenmanifestierten. Da half auch die auf beiden Seiten gepriesene „Ritterlichkeit im Luftkampf”nichts. Ein Abschuss bedeutete fast immer den sicheren Tod. Auf der einen Seite war es das Pflichtgefühl gegenüber seinen Kameraden die er nicht im Stich lassen wollte, auf der anderen die Schrecken des Krieges. Eine Zwickmühle der in jenen Tagen ein charaktervoller Mensch nicht entkommen konnte. Hans Joachim Marseille verkörperte, wie kein anderer junger Soldat der Kriegsgeneration, durch seine nette und freundliche Art das Sinnbild der deutschen Jugend jener Tage. Der im Kameradenkreis gleichermaßen beliebte und geachtete Jochen, hatte wohl gerade durch seine unorthodoxe Art, die Herzen aller im Sturm erobert. Seine Popularität war mit der von Popstars oder Spitzensportlern heutiger Zeit vergleichbar. Wer genau und differenziert hinsieht, erkennt unweigerlich, dass es kein besseres Vorbild für die künftigen Generationen von Soldaten aller Nationen geben kann. Die weltweite Achtung und der Respekt vor seinen grandiosen Leistungen und menschlichen Qualitäten zeugt auch Heute noch davon.


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